Vor uns liegt einer der bedeutendsten Wahlkämpfe, an dessen Ende der Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag stehen muss. Anstatt nun einen kämpferischen Bundestagswahlkampf einzuläuten, in dem man die Positionen und Forderungen der etablierten Parteien entkräftet und für die Politik der AfD wirbt, beginnt Frau Dr. Petry parteipolitische Grabenkämpfe gegen die eigenen Parteifreunde.
Eine alternative Politik sollte gerade jetzt wieder zum Sprachrohr der Bürgerinnen und Bürger, der Zweifler und der Mutigen werden.
Frau Petry scheint dies in ihren täglichen Auseinandersetzungen mit Parteifreunden völlig aus den Augen zu verlieren. Alle wichtigen Kernforderungen der AfD – die Bewahrung unserer Heimat vor der Zerstörung durch die unbegrenzte Masseneinwanderung, deren katastrophalen finanziellen Konsequenzen, die jetzt überall sichtbar werden, die Stärkung des Rechtsstaates gegen die Unterordnung unter Islam-Scharia-Großmachtambitionen, der Einsatz für eine umfassende konsequente, nahezu revolutionäre Familienpolitik und der damit einhergehenden Bekämpfung von Kinder- und Altersarmut sowie die entschiedene Absage an weitere finanzielle Rettungspakete für Griechenland, die unseren hart erarbeiteten Wohlstand untergraben – drohen an Wahrnehmung, Symbolkraft und gesellschaftlichem Bewusstsein zu verlieren, wenn sie in den Mühlen parteiinterner Querelen zermahlen, geschwächt und schließlich vergessen werden.
Das Volk braucht echte Volksvertreter in den Parlamenten, die den eingetretenen Wegen des Establishments neue alternative Richtungen aufzeigen. Die den Mut haben, Klartext zu sprechen, unbequeme Reden zu halten und damit Themenfelder positiv zu besetzen, die lange als verpönt galten, ohne vor dem Druck der Mächtigen einzuknicken oder faule Kompromisse einzugehen.
Frau Petry muss sich besinnen, auf den Grundsatzkurs der AfD zurückzukehren und freie Meinungsäußerung aller Srömungen in unserer Partei akzeptieren. Leider zeigt ihr „Zukunftsantrag“ das genaue Gegenteil.
Mit ihrem Antrag zur strategischen Ausrichtung der AfD will sie die Spaltung der Partei vorantreiben. Dazu dient ihre unsinnige Einteilung in eine „realpolitische Strategie“ und eine „fundamentaloppositionelle Strategie“ ihrer angeblichen Gegner. Diese Einteilung entbehrt jeder Grundlage. Eine Regierungsbeteiligung steht nirgends auf der Tagesordnung und würde einen fundamentalen Politikwechsel der Altparteien voraussetzen. Über diese Frage, wenn sie denn irgendwann ansteht, entscheiden die AfD Mitglieder selbst basisdemokratisch. Petry wirft diese Frage jetzt lediglich auf, um der AfD eine Koalitionsfähigkeit zu bescheinigen, den Blockparteien die Hand zu reichen und sich des Merkelschen Führungsstils, zwecks Machterhalt zu bedienen.
Handstreichartig könnte die AfD ihr Alleinstellungsmerkmal einer alternativen Politik verlieren und das gleiche Schicksal wie die Hamburger Schill-Partei ereilen, die während der Bürgerschaftswahlen 2001 aus dem Stand 19,4 % holte, in eine Koalition mit CDU und FDP hinein ging und schließlich darin zerrieben wurde.
Lasst uns daraus Lehren ziehen. Betreiben wir eine konsequente Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Bringen wir deren Forderungen in die Parlamente und seien wir die Stimme des Volkes. Mit dem Blick auf unser gemeinsames Ziel: DEUTSCHLAND.