Freitag für Freitag wird demonstriert, Freitag für Freitag wird die Schule geschwänzt. Unter dem Deckmantel der Klimarettung folgen tausendende Schüler Woche für Woche dem Aufruf der „Friday for Future“ Initiatoren. Bestärkt durch die Lehrer, instrumentalisiert von der etablierten Politik und befeuert von den Medien sind die Auswirkungen auf unsere Kinder noch nicht absehbar.
Als augenscheinlich selbstlose Wortführerin tritt die 16-jährige Greta Thunberg auf, die trotz oder gerade wegen ihrer Erkrankung – bei ihr wurde ein leichter Fall des Asperger-Syndroms diagnostiziert – die Massen zu mobilisieren versucht. Auf die anfänglichen kurzen, fast gepressten Sätze der jungen Schwedin folgt die Grundlage Ihrer Klimarevolte: „Ich will, dass ihr in Panik verfallt!“
Es ist das Vorrecht der Jugend zu rebellieren, sich auszuprobieren und vorherrschende Konstellationen in Frage zu stellen, doch um welchen Preis? „In der Pubertät, zumal wenn der Eindruck des Kindlichen noch überwiegt, ist die Spanne des Sozialverhaltens beim Menschen vielfach noch nicht ganz ausgebildet. Unreflektierte Revolte und übermäßiges Wohlverhalten gegenüber sozialen Referenzgruppen liegen dicht beieinander.“
Die Frage: Ist eine Revolte – ob nun von Kindern angeführt oder nicht – noch eine Revolte, wenn sie in eine, gesellschaftlich und politisch schon längst konsensfähige Richtung schlägt? Kinder und Jugendliche, die gegen ganz bestimmte Industrieprojekte oder ganz allgemein für Frieden, Klima und Weltverbesserung auf die Straße gehen, entgehen Repressionen, erfahren sogar noch Unterstützung. Denn sie folgen den Vorgaben einer zahlenmäßig starken Gruppe von Erwachsenen, die politisch sehr weit links steht und deren Mitglieder unzufrieden sind, weil sich ihre sozialistischen und kommunistischen Blütenträume angesichts des Alltags in einer funktionierenden Marktwirtschaft aus vielerlei Gründen in Luft aufgelöst haben.
Wer steht also hinter Greta? In erster Reihe selbstverständlich ihre Eltern. Gretas Vater ist ein recht erfolgloser Schauspieler, ihre Mutter ist die verkrachten Popsängerin Malena Ernman, deren Karriere nach der Teilnahme am European Song Contest 2009 zunehmend von Erfolglosigkeit gekennzeichnet ist. Niemand mag den Eltern gezielte Vermarktung der eigenen Tochter vorwerfen, dennoch sind die Vorwürfe nicht ganz aus der Welt zu räumen, denn just zum Zeitpunkt der klimatisch relevanten Auftritte ihrer Tochter, brachte Ernman ein Buch heraus.
Greta wird also, möglicherweise dank gekonnter PR von interessierter Seite, zur Projektionsfläche für Tausende von Kindern frustrierter Altlinker. Von Menschen also, die im Kampf gegen einen von ihnen messerscharf erkannten Klimawandel ein neues Ventil sehen, um aus der Welt des freiheitlichen, sozialen Wohlfahrtsstaates auszubrechen oder diesen in ihrer Weise umzudeuten.
Einigen stößt diese Inszenierung eines Kindes moralisch auf, so sagte Bestsellerautor Tim Dillinger seine Teilnahme an der Verleihung der „Goldenen Kamera“ mit den Worten ab: „Ich setze mich mein ganzes Leben lang gegen die verheerenden Folgen von Massenhysterien und -psychosen ein, die von gewissenlosen Politikern und Medienfürsten angezettelt werden. Da kann ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, einer Zeremonie beizuwohnen, bei der quasi die Ikone der künstlich gehypten Ersatzreligion „Klimaschutz“ zur Prophetin der europäischen Sinnkrise ausgerufen werden soll.“ Greta Thunberg wurde für den „Sonderpreis für Klimaschutz“ der „Goldenen Kamera“ nominiert – sie wird den Preis am morgigen Samstag entgegennehmen.
Das Phänomen „Greta Thunberg“ wird damit lediglich zum Beispiel eines sich verschärfenden Konflikts zwischen Klimawandelfanatikerin, die sich offensichtlich nicht schämen unsere Kinder zu instrumentalisieren, und jenen aufrechten Bürgern, die beginnen aufzuwachen, zu hinterfragen und schließlich die Realitäten zu erkennen.
Was bleiben wird ist ein Mädchen, dessen Entwicklung zur erwachsenen reflektierenden Frau beeinflusst, dessen kindlich-naive Ideen- und Gedankenwelt von Erwachsenen geraubt und aus niederen Beweggründen umgedeutet wurde und das ihren Namen für eine gesellschaftlich-politische Hysterie um den Klimawandel hergab. Greta wird dabei symbolisch für die vielen Kinder stehen, die Freitag für Freitag der Schule fernbleiben.
Die Liedzeile: „Sie sind die wahren Anarchisten Lieben das Chaos, räumen ab – Kennen keine Rechte, keine Pflichten – Ungebeugte Kraft, massenhaft.“ die Herbert Grönemeyer in seinem Lied „Kinder an die Macht“ singt, zeugt eben nicht nur von jener ungeheuren Strahlkraft die der kindlichen Naivität innenwohnt, sondern vor allem von der Verantwortung der Eltern ihren Kindern ein moralisches Werteverständnis zu vermitteln, das sie zu mündigen selbstreflektierenden Menschen heranwachsen lässt.
Denn unsere Kinder bedeuten Zukunft, nicht die blendenden Demonstrationen am Freitagmittag.
Quellen:
https://www.freiewelt.net/nachricht/greta-thunberg-die-nicht-ganz-freiwillige-umweltaktivistin-10077015/
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/greta-thunberg-ikone-der-klimareligioesen-und-opfer-ihrer-eltern/
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/greta-und-die-schulschwaenzer/
https://www.watson.de/international/klima/310197703-sie-ist-15-und-spricht-klartext-in-sachen-klimawandel-wer-ist-greta-thunberg
https://www.eurovision.de/feddersens_kommentar/Greta-Thunberg-Tochter-eines-schwedischen-ESC-Stars,thunberg132.html
https://www.merkur.de/politik/greta-thunberg-fridays-for-future-von-heiligen-greta-zur-atom-greta-11877669.html
https://www.tumult-magazine.net/blog/dörthe-lütjohann-greta-thunberg-eine-tragische-figur-ibsenschen-zuschnitts