Schätzungen zufolge waren an den schweren Ausschreitungen in Stuttgart 400 bis 500 Randalierer beteiligt. Die Polizei hat hiervon 24 Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Die Personen stammen aus Somalia, Portugal, Iran, Irak, Bosnien, Kroatien und Afghanistan. Einige von ihnen haben auch einen deutschen Pass und Migrationshintergrund. [1] Ob überhaupt Deutsche ohne familiäre Migrationsgeschichte festgenommen wurden, lässt sich derzeit schwer verifizieren – sie wären jedoch ohnehin nur eine Minderheit.
Hingegen ist das Narrativ, welches die Polizei im grün regierten Baden-Württemberg und die Systemmedien zeichnen selbstverständlich ein völlig anderes: Die „Party- und Eventszene“ habe sich zusammengeschlossen um in der Stuttgarter Innenstadt einen Gewaltexzess zu zelebrieren, wie er in der Geschichte der BRD wohl seinesgleichen suchen dürfte. Die „Süddeutsche Zeitung“ titelt in diesem Zusammenhang: „Gewalt ist männlich und betrunken”. [2] Nun, die „Alpen-Prawda“ muss es ja wissen, sitzt deren Zentrale schließlich im schönen München. Hier konnten die „Haltungsjournalisten“ und sonstigen Systemschreiberlinge wohl jährlich zum Oktoberfest live beobachten, wie sich riesige Pulks von betrunkenen Männern in den Abendstunden aufmachten, um direkt aus dem nicht zu knapp genutzten Bierzelt in die Münchner Innenstadt zu ziehen und die Schaufenster in der Kaufingerstraße kurz und klein zu schlagen.
Die absichtliche und systematische Leugnung des mitten im Raum stehenden rosa Elefanten scheint so durchschaubar, wie zum langfristigen Scheitern verurteilt. Die Probleme des durch politische Agenden planhaft herbeigeführten und mittlerweile geradezu exzessiv, wenn nicht gar frenetisch praktizierten „Multikulturalismus“ sind jedoch mitnichten erst durch die unkontrollierte Masseneinwanderung seit dem Jahr 2015 entstanden.
Zweifelsohne haben die in einem relativ kurzen Zeitraum zu hunderttausenden ins Land geströmten Wirtschaftsmigranten und Glücksritter dazu beigetragen, das Problembewusstsein hinsichtlich einer Überfremdung zumindest in einem Teil der autochtonen Bevölkerung zu schärfen. In diesem Sachverhalt mag auch ein wesentlicher Teil der beispiellosen Erfolgsgeschichte der AfD zu verorten sein. Dennoch war der toxische Nährboden, auf den die zumeist jungen und aus autoritär geprägten Kulturen stammenden Männer hierzulande trafen, bereits viel früher bereitet worden.
Wenn der baden-württembergische Ministerpräsident als Reaktion auf die gewalttätigen Ausschreitungen in Stuttgart allen Ernstes behauptet, dass „Niemand so was ahnen konnte“ [3], dann hat er entweder noch nie zu vorgerückter Stunde an einem Wochenende in der Stuttgarter Innenstadt verkehrt, oder er möchte die Bürger absichtlich zum Narren halten. Plausibler scheint jedenfalls letzteres. Zumindest, wenn er sich ab und zu die Mühe gemacht hat, die Stuttgart betreffenden Polizeimeldungen nach einem x-beliebigen Wochenende zu lesen.
Genau jene zwanghaft anmutenden Umdeutungs- und Relativierungsversuche der erfahrbaren Lebensrealitäten in zahlreichen westdeutschen Großstädten tragen das Potenzial des Zusammenbruchs des politisch-korrekten Dogmas eines angeblich gelungenen multikulturalistischen Gesellschaftssystems in sich.
Die Augen vor den Auswirkungen auf das innerstädtische deutsche Nachtleben durch die in raumgreifenden und dominanzgeprägten Kulturkreisen sozialisierten Männern gänzlich zu verschließen, dürfte irgendwann auch den toleranzbesoffensten Gleichheitsfanatikern nicht mehr vollumfänglich möglich sein. Und ja: Selbstverständlich sind es zumeist Männer, die mit ihrer extrovertierten „südländischen Lebensfreude“ für ganz spezielle Bereicherungserlebnisse unter den Angehörigen der Aufnahmegesellschaft sorgen. Hieraus jedoch abzuleiten, das Problem seien Männer an sich, ist nicht nur grotesk, es ist eine geradezu infame Verdrehung der Tatsachen, um dem eigenen Weltbild wiedersprechende Fakten negieren zu können.
Nun mag man dazu geneigt sein, in die mangelnde Abstraktheit der Situation hineinzuinterpretieren, dass ein großer Teil der Bürger doch wenigstens diesen – in die direkte Lebenswelt hineinwirkenden – Veränderungen kritisch gegenüberstehen und auch entsprechende politische Konsequenzen ziehen müsste. Beispielsweise mögen die Auswirkungen einer Schulden- und Transferunion für viele Menschen zu Abstrakt und ungreifbar sein, wenn man jedoch abends dreimal überlegen muss, ob man bestimmte Bereiche der Stadt lieber meidet, stellt dies einen direkt wahrnehmbaren Einschnitt dar. Aber auch dieser Ansatz der unmittelbaren, lebensnahen Auswirkung scheint nicht dazu geeignet, den Deutschen die Aufmüpfigkeit schmackhaft zu machen. Der Mensch, so sagt man, ist ein Gewohnheitstier. Auf den Bundesbürger scheint dies, garniert mir einer Portion Obrigkeitshörigkeit und der sprichwörtlichen Revolutionsmüdigkeit ganz besonders zuzutreffen. Aus dem reichen Speckgürtel kommend, lässt sich während der samstäglichen Shoppingtour am Nachmittag immer noch ein gepflegter Cappuccino auf dem Schlossplatz trinken. Und wenn die Sonnenstrahlen dann gar so freundlich auf die gut gefüllten Einkaufstüten fallen, erscheint die plakativ zur Schau gestellte Naivität eines Herrn Kretschmann gar nicht mehr so abwegig. Die jüngere Generation der Deutschen hat sich indes längst an die heutigen Spielregeln des großstädtischen Nachtlebens gewöhnt. Kein Wunder. Haben es viele doch gar nicht mehr anders kennengelernt und empfinden das Level an Aggression hierdurch bereits als normal.
Wegen der Ausschreitungen waren in Stuttgart allein in der Umgebung des Schlossplatzes 50 Polizeifahrzeuge und zwei Helikopter stundenlang im Einsatz. Die Polizeibeamten wurden mit Pflastersteinen und Flaschen beworfen, mehrere Streifenwagen wurden beschädigt und Einsatzkräfte verletzt. Die Polizei selbst sprach davon, dass der Ausnahmezustand außer Kontrolle zu geraten drohe. [4] Anwohner berichteten von „kriegsähnlichen Zuständen“ und Randalierern, die „Alluah Akbar“ riefen. [5] Laut Polizeiangaben sei in den sozialen Medien seit Wochen zu beobachten, wie sich eben diese „Partyszene“ mit aggressivem Verhalten gegenüber der Polizei brüstete. Das ist dann wohl die qualitätsjournalistisch adäquate Definition von Männern.
Laut dem baden-württembergischen Innenminister Strobl lässt sich bei den Randalierern keine politische Motivation erkennen. [6] Das mag vielleicht sogar zutreffend sein. Die politische Motivation lässt sich aber bei all jenen in den Altparteien, „Bildungssystemen“ und Massenmedien erkennen, die diesem mittlerweile Gesellschaft gewordenen Duckmäusertum erst den Atem eingehaucht haben. All jenen, welche die Deutschen in einem Jahrzehnte andauernden Prozess systematisch in den Zustand des kollektiven Defätismus gebracht haben. Welches gesunde und selbstbewusste Volk lässt sich denn die Innenstädte von einer laut Polizei-Vizepräsident aus einem „bunten Mix über den Globus“ bestehenden Gruppe von Fremdländern zerstören und sich dann auch noch erklären, es habe sich um eine „erlebnisorientierte Partyszene“ gehandelt?
Quellen:
[1]
[2]
https://www.sueddeutsche.de/panorama/stuttgart-randale-gewalt-1.4943574
[3]
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Niemand-konnte-so-was-ahnen-article21863270.html
[4]
[5]
[6]
https://taz.de/Randalierende-Jugendliche-in-Stuttgart/!5691051/