Die ansonsten im linksgrünen Milieu so verhassten Kreuzfahrtschiffe sollen nach Vorstellungen von „Sea-Watch“ nun dazu eingesetzt werden, um sogenannten „Flüchtlinge“ aus Griechenland abzuholen. Den Menschen, die auf den griechischen Inseln festsäßen, müsse umgehend medizinische Hilfe zukommen und die Flüchtlingslager sofort evakuiert werden. Hierfür seien die aufgrund von COVID-19 ohnehin in den europäischen Häfen festliegenden Kreuzfahrtschiffe angeblich bestens geeignet. [1] „Sea-Watch“ zielt nicht ohne Hintergrund auf die Luxus-Kreuzfahrtschiffe ab. Diese bieten Platz für tausende Menschen und haben gut ausgestattete Krankenstationen.
Die auch bei Grünen und Linken in Sachsen-Anhalt [2] beliebte Schlepperorganisation weißt in diesem Zusammenhang auf eine angeblich besondere Verpflichtung Deutschlands hin. Selbstverständlich nicht, ohne in gewohnter Manier den moralischen Zeigefinger zu schwingen. So sei der deutsche Staat auf der einen Seite ein führender Finanzier von Kreuzfahrtschiffen und habe auf der anderen Seite im Zuge der Finanzkrise maßgeblich an der Verwüstung des griechischen Gesundheitssystems mitgewirkt.
Angesichts der einzigartigen Gefahrenlage erscheint eine solche Forderung geradezu grotesk. Deutschland hat vor dem Hintergrund der Korona-Krise genug damit zu tun, die Sicherheit für die eigene Bevölkerung aufrechtzuerhalten. In diesen Zeiten vorsätzlich weitere, potentiell erkrankte Personen ins Land zu holen und hierfür auch noch wahnsinnig teure und luxuriöse Kreuzfahrtschiffe auf Kosten des Steuerzahlers einsetzen zu wollen, entbehrt jeglicher rationalen Grundlage und ist den Bürgern angesichts der derzeit umfassenden Einschränkungen im täglichen Leben nicht zu vermitteln.
Quellen:
[1] https://sea-watch.org/kreuzfahrtschiffe-zur-evakuierung-schicken/
[2] https://dubisthalle.de/gruene-und-linke-sachsen-anhalt-zeigen-solidaritaet-mit-seawatch-kapitaenin